Unsere Tochter hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Ecuador absolviert. Da lag es nahe, dass die restliche Familie auf Besuch kommt und wir gemeinsam eine Rundreise machen. Organisiert wurde die Reise von a&e erlebnisreisen. Wir haben einen Vorschlag der Agentur nach unseren Wünschen anpassen lassen und waren knapp zwei Wochen mit eigenem Fahrer und Reiseleiter unterwegs.
15.07.2019 - Ankunft in Quito
Am frühen morgen landen wir zu dritt aus Deutschland komend in Quito und werden von unserem Reiseleiter Christian Lamiño und unserem Fahrer Quimen Barrionuevo abgeholt und in die Casa Helbling gebracht. Dort können wir ein paar Stunden schlafen. Um die Mittagszeit kommt unsere Tochter aus Ambato an. Gemeinsam machen wir einen ersten kleinen Ausflug ins Zentrum von Quito und mit der TelefériQo auf den Cruz Loma. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Millionenstadt Quito.
16.07.2019 - Stadtrundgang durch Quito
Nach dem Frühstück werden wir vom Reiseleiter zur Stadtbesichtigung von Quito abgeholt. Wir spazieren durch die Straßen der unter UNESCO-Schutz stehenden Altstadt. Einen besonders schönen
Ausblick haben wir vom Dach der Basilika del Voto Nacional. Wir fahren weiter zum Intiñan Solar Museum, in dem es einige zweifelhafte Experimente zum
Äquator zu sehen gibt. Der Äquator ist jedoch direkt an der Landstraße. Später besichten wir eine kleine Kakao/-Schokoladen-Manufaktur und bekommen die Herstellung von Schokolade
gezeigt.
17.07.2019 - Rosenplantage - Cuicocha - Otavalo
Wir verlassen Quito und starten die Rundreise mit der Führung durch eine Rosenfarm. Von hier werden die Rosen in alle Welt verschickt. Weiter geht es an den Kratersee Cuicocha. Wir gehen ein Stück am Kraterrand entlang. Auf dem Weg Richtung Otavalo machen wir einen Stopp am Peguche-Wasserfall. In Otavalo besuchen wir den berühmten Indiomarkt auf der Plaza de los Ponchos und kaufen Souvenirs. Zum Abschluss gehen wir noch durch die lokale Markthalle. Die Präsentation der Früchte und Fleischwaren ist für uns sehr sehenswert. Die nächsten zwei Nächte schlafen wir im zentral gelegenen Hostal Santa Fe 2.
18.07.2019 - Tren de la Libertad - Parque Cóndor
Am Morgen fahren wir nach Ibarra und schlendern durch die Markthalle und staunen mal wieder über die uns unbekannten Früchte. Direkt neben der Markthalle ist der Bahnhof. Mit dem Tren de la Libertad fahren wir von Ibarra
nach Salinas. Auf der 32 Kilometer langen Strecke fahren wir durch spektakuläre Landschaft mit vielen Schluchten. In Salinas werden wir mit einer Tanzdarbietung begrüßt. Im Anschluss geht es zum
Parque Cóndor, einer Vogelschutzstation. Wir besuchen eine Flugvorführung. Der Anden-Kondor ist hier auch zu sehen. Er ist der größte
flugfähige Vogel Südamerikas mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,2 Metern und einem Gewicht von bis zu 15 kg. Das Parkgelände liegt auf 2.800 m Höhe
und bietet einen schönen Blick auf die Landschaft.
19.07.2019 - Laguna La Mica
Wir fahren Richtung Antisana, mit 5.705 m der vierthöchste Vulkan in Ecuador. Unterwegs sehen wir Anden-kondore in freier Wildbahn. Als wir bei der Laguna La Mica auf 3.900 m ankommen, sind wir in den Wolken. Es ist kalt, windig und regnet... keine Chance den Antisana zu sehen. Kaum verlassen wir die Gegend, reißt die Wolkendecke auf und wir haben schöne Eindrücke vom Páramo. Wir sehen wie Chagras sich auf den Weg zum Vieh machen. Abends erreichen wir Sangolquí und übernachten in der Hostería Sommergarten, wo wir im Garten Kolibris beobachen können.
20.07.2019 - Zumbahua - Laguna Quilotoa
Nach dem Frühstück fahren wir nach Zumbahua. Hier findet samstags ein authentischer, andiner Markt statt. Nachdem wir ausgiebig über den Markt geschlendert sind, fahren wir weiter zur Laguna Quilotoa. Hier sind viele Touristen, denn der Anblick der Caldera ist ein Highlight der Reise. Vom Kraterrand (3.854 m) wandern wir den steilen Weg eine Stunde runter zur Lagune (3.570 m). Es ist sehr windig und man kann auf dem Wasser die Böen deutlich sehen. Das Wasser leuchtet durch die enthaltenen Mineralien grün und türkis. Der Aufstieg zurück ist durch die Höhe und den Staub sehr anstrengend. Der Atem geht schnell - das Herz rast... nur um genug Sauerstoff zu bekommen. Über eine landschaftlich schöne Strecke fahren wir Richtung Cotopaxi. Unterwegs kommen wir durch ein Dorf, in dem gerade ein Stierkampf stattfindet. Wir sind die einzigen Touristen und werden neugierig und freundlich beobachtet. Nicht nur, weil wir Europäer sind, auch unsere Körpergröße (1,80 m bis 1,97 m) erregt Aufmerksamkeit. Abends erreichen wir das Hotel Cuello de Luna ganz in der Nähe des Nationalparks Cotopaxi. Es ist kalt und wir sind froh über die Heizdecken im Bett.
21.07.2019 - Nationalpark Cotopaxi - Ambato
Der Weg in den Nationalpark geht durch dichten Nebel... nun es sind mal wieder die Woken. Als wir den Parkplatz an der Laguna de Limpiopungo, die auf 3.830 m Höhe auf der weiten Hochebene liegt, erreichen, verlassen wir glücklicherweise auch die Wolken. Der schneebedecke Gipfel des Cotopaxi (5.897 m) ist immer mal wieder zu sehen, oft zieht aber eine Wolke drüber. Wir wandern um die Lagune und genießen die Landschaft. Nachmittags fahren wir weiter nach Ambato ins Hotel Roka Plaza.
22.07.2019
In Ambato über nimmt unsere Tochter den Stadtrundgang, denn hier hat sie ein Jahr gewohnt. Wir gehen über den Friedhof, der mit den Grabmauern sehr anders ist als wir es aus Deutschland kennen. Mit dem Bus fahren wir zur Markthalle und lassen uns einen "Saft" mixen. Montags kommen die Menschen aus dem Umland und verkaufen ihre Waren auf den Straßen. Für uns gibt es viel zu schauen. Nachmittags fahren wir in den Wallfahrtsort Baños, wo wir im Hostal Isla de Baños übernachten.
23.07.2019 - Riobamba - Guamote
In der Nacht regnet es ausgiebig und hört auch im morgen nicht auf. Den Spaziergang zum Wasserfall "Pailón del Diablo" müssen wir leider ausfallen lassen - wir wären nach einer Minute im Regen durchweicht gewesen. Unser Reiseleiter Christian überlegt sich zusammen mit unserem Fahrer ein Alternativprogramm. Da es in der Gegend um Baños weiterhin regnen soll, fahren wir Richtung Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors (6.263 m). Auch hier ist vom Gipfel nichts zu sehen - wir sind auf 4.386 m Höhe und mitten in den Wolken. Es ist kalt, windig und regnet. Auf unserer Fahrt nach Riobamba (2.754 m) sehen wir Vicuñas. Nach einem Spaziergang durch die schöne Altstadt geht es weiter nach Guamote, wo wir im Inti Sisa Guesthouse übernachten.
24.07.2019 - Zug über die Teufelsnase - Ingapirca - Cuenca
Wir müssen früh aufstehen, damit wir in Alausi den Zug erreichen. Es geht auf die berühmte Strecke über die Teufelsnase (Nariz del Diablo). Durch atemberaubend schöne Landschaft und über Spitzkehren fahren wir nach Sibambe, wo wir eine Stunde Aufenthalt haben. Es werden Tanz- und Handwerksvorführungen dargeboten. Unser Sohn lässt sich die Lokomotive zeigen. Mit Händen und Füßen verständigt er sich mit dem Lokführer und darf die Etappe nach Huigra in der Lok mitfahren. Am Bahnhof von Huigra erwartet uns unser Reiseleiter und wir fahren nach Ingapirca, der wichtigsten archäologischen Inka-Fundstätte Ecuadors. Am Abend erreichen wir die UNESCO-geschütze Stadt Cuenca, wo wir noch einen kleinen Rundgang machen. Wir übernachten zentral im Hotel Morenica del Rosario.
25.07.2019 - Cuenca - Nationalpark Cajas - Guayaquil
Nach dem Frühstück setzen wir unseren Stadtrundgang fort. Die Häuser in der Altstadt von Cuenca sind sehr schön. Wir besichtigen die Neue Kathedrale von innen und steigen auch hoch zu den unvollendeten Türmen. Weiter geht die Reise durch den Cajas Nationalpark über de Pass „Tres Cruces“ auf 4.167 m, der die westlichste Wasserscheide zwischen Pazifik und Atlantik ist. Ab hier geht es in atemberaubender Fahrt durch fast alle Klima- und Vegetationszonen in das tropische Tiefland der Pazifikküste. In Guayaquil ist es warm und schwül und besuchen wir den Parque Historico. Unsere Übernachtung ist im Hostal Macaw. Wir verabschieden uns von unserem Reiseleiter Christian und unserem Fahrer Quimen, die uns ihr Land näher gebracht haben.
26.07.2019
Heute geht es nach Puerto López am Pazifik. Es ist bewölkt, etwas über 20 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit... das ganz typische Wetter für diese Jahreszeit. Wir lassen die Seele baumeln und machen einen Strandspaziergang (...und keine sehenswerten Fotos ;-) ). Die Hosteria Mandala ist sehr liebevoll gestaltet.
27.07.2019 - Isla de la Plata
Mit dem Boot geht es zur Isla de la Plata. Auf einer Führung sehen wir Blaufußtölpel mit ihren Küken und Fregattvögel. Während der Rückfahrt können wir einige Buckelwale beobachten.